Lösungsorientierte Beratung,

Lösungscoaching

und Systemische Problemanalyse

Lösungsorientierte Systemische Beratung

Der Rahmen der Lösungsorientierten Beratung oder Coachings bzw. einer Problem­analyse unterscheidet sich im wesentlichen in der Frequenz (zeitlichen Dichte zwischen den Stunden) und in der Häufigkeit (geringere Stundenanzahl) von einer Einzeltherapie oder der Beratung eines Paares oder einer Familie. Begründet ist dies häufig dadurch, daß die Lösungsorientierte Beratung und Coaching überwiegend durch ein momentanes zeitlich eingrenzbares Ereignis bestimmt wird oder daß keine tief festgefahrenen oder verfestigten Konstellationen und Strukturen bestehen, wie man sie in der Therapie mitunter vorfindet. Dort bedarf es oft längerer Zeiträume, damit Veränderungen wirksam werden oder überhaupt durch das Paar, den beteiligten Familienangehörigen oder der betroffenen Person wahr­genommen werden können.

Für den Berater bzw. Therapeuten ist es gerade zu Beginn schwierig einzugrenzen, auf welche Art und Weise der Klient sein Anliegen bearbeitet haben möchte. Er möchte ggf. auch den idealen Rahmen setzen. Sie sollten bei explizitem Wunsch einer Lösungsorientierte Systemische Beratung diesen idealerweise unmittelbar bei der Terminvereinbarung oder zu Beginn der Stunde dem Therapeuten nahelegen.

Im Rahmen der Einzel-, Paar- und Familientherapie ist es nicht ungewöhnlich, daß Klienten Probleme und Krisen als etwas Negatives in ihrem Leben be­schreib­en / umschreiben. Wir sind es im Alltag nicht gewohnt an uns herangetragene oder eigene Probleme von ihrer anderen Seite zu betrachten. Aus dem Alltag wissen wir jedoch, daß Ereignisse, Konstellationen, Begebenheiten u.v.m. viele Seiten je nach Betrachtungs­winkel annehmen können. Eine Niederlage im sportlichen Wettbewerb ist für die eine Mannschaft ein Katastrophe (Abstieg, finanzieller Verlust), für die andere Mannschaft kann es das Gegenteil sein (Aufstieg, Gewinne durch besseres Sponsoring). Aber selbst für das unterlegene Team kann es positives bedeuten (Schwächen können beseitigt werden, man bekommt guten Zuspruch zum Aufbau der Seele/Moral, man hat eine höhere Chance in einer niedrigeren Liga wieder leichter zu gewinnen, der sogenannte Teamgeist und der Zusammenhalt mit einer "Jetzt erst recht"-Haltung steigt. All dies ließe sich weiter ausführen.

Innerhalb der Lösungsorientierten Beratung und Coachings werden Probleme und Krisen als nutzbare Chance gesehen. Die negativen Seiten der Krise oder des Problems haben auch positive Vorzüge, sie tun uns Gutes und wir können sie nutzen, um unser Selbst zu bereichern und zu erweitern. Die Systemische Therapie und ihre Methoden und Praktiken sehen diese Umkehrung der Sichtweise explizit vor.
In der systemischen Arbeit ist das Problem nicht Zentrum der Beratung, wodurch es eventuell sogar vertieft oder verstärkt würde. Es wird jedoch unter psychologisch-therapeutischen Gesichtspunkten gewürdigt und positiv konnontiert. In der Beratung bzw. Coaching soll die Krise oder das Problem von seinen vielschichtigen Seiten betrachtet werden. Das geschieht unter anderem dadurch, daß danach gefragt wird "Was kann ich mit der gegebenen Situation anfangen?", "Was sind die positiven Eigenschaften dieser Situation?" und "Was habe ich durch sie gelernt, welche Fähigkeiten erworben?". Zudem wird die Täter-Opfer-Konstellation verkehrt, nicht mehr das Problem beeinflußt den Klienten uneingeschränkt und gibt ihm seine Handlungs­möglichkeiten vor, sondern der Klient profitiert durch die Krise und hat aktive Möglichkeiten im Umgang und in der Beeinflussung.

Verkürzt heißt dies, daß der Klient für die interagierenden Wirkmechanismen von Ereignissen, Personen, Bedeutungszuschreibungen und Dingen seines Lebens sensibilisiert wird, ob nun der negativen ihm bekannten oder hier vielmehr der bisher verborgenen positiven Seiten, so daß er sich von seiner starren Sicht (von sich und seiner ihn umgebenden und beeinflussenden Wirklichkeit) trennen kann. Die neuen gewonnen Informationen über Wirkmechanismen und deren Zusammenhänge erschließen neue Möglichkeiten, machen es erst möglich Neues erfahrbar zu machen, neue Wege zu gehen.
Es soll helfen, daß Sie Ihre Fähigkeiten, Ihre Ressourcen und Ihre Stärken wieder erleben, Abstand von Problemen gewinnen und neue Perspektiven, neue Lösungen entwickeln und finden können.

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